Trauer und Schmerz, Trübsinn und Nachdenklichkeit - als kreative Kraft zieht sich Melancholie durch die Musikgeschichte. Gerade die melancholische Musik kann uns zu Tränen rühren und trotzdem wieder glücklich machen. Von barocken Melancolia-Sätzen über die wehmütigen Klavierlieder der Romantik bis zu den traurigen Popsongs von Billie Eilish reicht der musikalische Weltschmerz.
Musik bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, genauso gut kann sie uns auch mit ruhigen Klängen in den Schlaf hinübergeleiten. Egal, ob’s um die Nachtruhe geht oder um ein kurzes Mittagsnickerchen: Ein gutes Lullaby hilft immer! Von Brahms‘ berühmtem Wiegenlied bis zum La-le-lu reicht der musikalische Abendsegen. Und auch in der Instrumentalmusik gibt es die schönsten Einschlafhilfen von Bachs Goldberg-Variationen bis zu Max Richters nachtfüllender "Sleep"-Meditation.
Ein sanfter Wind streicht durch die Saiten der Äolsharfe, doch von ferne kommt bereits mit Heulen und Pfeifen ein schwerer Sturm herangebraust. Die Musik der Winde ist klanggewaltig, von der kleinen Bö bis zum tosenden Gewittersturm. Ob eine steife Brise auf hoher See, ein heftiger Schneesturm im Gebirge oder einfach nur ein laues Lüftchen, das die Blätter erzittern lässt: Komponisten von Rameau bis Weill bringen die Windmusik mit den unterschiedlichsten Mitteln zum Klingen.
Schallende Ohrfeigen auf dem Podium, Randale unter den Zuschauern, verbotene Songs im Radio - die Welt der Musikskandale ist schrill und skurril. Selbst Mozart und Beethoven blieben nicht von Aufführungs-Eklats verschont! Ob zu viele ungewohnte Klänge die Ohren der Zuhörenden strapazieren, ob offenherzige Erotik das Publikum polarisiert oder einfach die politische Botschaft nicht akzeptiert wird: Die Grenze zum musikalischen Sperrbezirk kann schnell überschritten sein. Manchmal reicht da sogar schon ein harmloses "Yeah! Yeah! Yeah!"
Ob Rachmaninow Chopin-Variationen schreibt, Ermanno Wolf-Ferrari gleich eine ganze "Chopin-Fantasie", oder ob Tschaikowsky einfach nur ein bisschen wie Chopin komponiert ("Un poco di Chopin"): die Bezugnahmen auf den Meister des romantischen Klavierspiels unter seinen Nachfahren sind vielfältig. Mit Chopin-Hommagen begehen "Kaisers Klänge" den 175. Todestag des feinfühligen Komponisten und Tastenvirtuosen. Der chopineske Musikbilderbogen reicht vom "Souvenir de Chopin" bis zur Foxtrot-"Chopinata". Und sogar in Schönbergs "Pierrot Lunaire" gibt es eine "Valse de Chopin".
Was haben Autoren wie Dante, Boccaccio, Ariosto oder Umberto Eco gemeinsam? Sie gehören nicht nur zu den Heroen der italienischen Literatur, ihre Werke haben auch immer wieder als Vorlagen für musikalische Schöpfungen gedient! Das Buchmessen-Gastland Italien zeigt sich heute ganz von seiner musikalischen Seite. Von der "Göttlichen Komödie" bis zum "Decamerone", vom "Orlando Furioso" bis zum "Namen der Rose" streifen wir durch die Musikwelten der letteratura italiana.
Sie erzählen von bedrohlichen Raben und unheimlichen Träumen, von versunkenen Städten und schaurigen Glocken. Die Gedichte Edgar Allan Poes stecken voller Musik und Klänge: vom Krächzen des Raben bis zum Tönen der Glocken. Immer wieder ist Poes lautmalerische Poesie in Musik gesetzt worden. Zum 175. Todestag lauschen wir den Poe-Vertonungen von Sergej Rachmaninow und Leonard Bernstein, von Lou Reed und Alan Parsons.
Am 7. Oktober vor 75 Jahren wurde die Deutsche Demokratische Republik gegründet. 40 Jahre lang spielte sie mit im Konzert der Nationen. Schrille Dissonanzen prägten ihre Beziehungen zum Westen. "Kaisers Klänge" erzählen die klingende Geschichte einer Republik, vom sozialistischen Agit-Prop-Schlager bis zu den Tönen der kritischen Liedermacher, von vertonten Staatsratsreden bis zur Musik des Mauerfalls.
"Frühstück bei Tiffany" ist der bekannteste Roman von Truman Capote. Unvergessen bleibt dazu die Filmmusik von Henry Mancini. Der Schriftsteller war aber auch selbst ein Mann der Musik. Mit Harold Arlen verfasste er das Musical "House of Flowers".
Auch andere Romane Capotes wie "Die Grasharfe" oder "Kaltblütig" wurden zu Musicals, Songs, Film- oder Schauspielmusiken. Zum 100. Geburtstag streifen "Kaisers Klänge" durch die Musikwelten von Truman Capote.
Einsam sitzt die Seejungfrau auf dem Felsen und singt ihr trauriges Lied, während ihre Schwestern fröhlich durch magische Korallenwälder und versunkene Schiffswracks tauchen. Am Strand führen die antiken Meeresnymphen ihre heiteren Tänze auf. Dazu plätschern die Wogen und sausen die Winde. Die Welt der Meerfrauen steckt voller Klänge.